Schöner als die Wiener Würfel sind sie ja schon. Aber vielleicht werden sie auch bald mal wieder ein Argument für die Wiener Würfel. Weil wenn die Wiener Würfel damit veranstalten, dann sind die Alea schnell geiactat.

Schöner als die Wiener Würfel sind sie ja schon. Aber vielleicht werden sie auch bald mal wieder ein Argument für die Wiener Würfel. Weil wenn die Wiener Würfel damit veranstalten, dann sind die Alea schnell geiactat.
Von vielen unbeachtet stehen sie da, jeder Witterung trotzend, die Jahreszeiten stumm und stolz überdauernd. Sie sind allgegenwärtige Monumente der Jägerei, stolz und standhaft ragen sie da und dort dem Himmel entgegen, Lichtungen flankierend, weite Haine überwachend und Felder so wie Brachen stets im Blick habend: Die Jägersitze.
Die Einsamkeit ist ihr Metier. Nur wenig Zeit verbringen sie in Gesellschaft ihrer Herren. Und selbst dann ist ohrenbetäubende Stille das Mittel der Kommunikation. Lediglich dann, wenn dem Ansitzenden das Adrenalin das Herz in lichte Höhen schlagen lässt und sich Wald- oder Flurgetier in blanker Unvorsicht in Sichtweite zeigt, zerreißt ein Knall die selige Ruhe, die somit ein jähes Ende nimmt. Und meist ist es nicht nur die Ruhe, die sich im Moment verflüchtigt. Manchmal auch das eben noch im Fadenkreuz sich befindende Ziel der Hege und Pflege. Doch im besten Falle, wobei dies wiederum je nach Sichtweise grundverschieden sein kann, ist es auch von Zeit zu Zeit auch der Odem des Getiers, das sich auf die Flucht begibt und einen letzten Flügelschlag oder Hüpfer macht.
Aber auch in ihrer Einsamkeit sind sie sich ihrer Aufgabe bewusst und haben ein Auge auf das, was sich vor ihnen zuträgt. Man möge nicht glauben, was man da alles erleben kann. Vom heimtückischen Mord, über das nächtliche Verrücken von Rainsteinen bis hin zu zwischenmenschlichen Handlungen, die der Entstehung neuen Lebens zuträglich sind, ist dem Jägersitz nichts fremd. Erste Fahrversuche auf dem Feldweg – ob mit oder ohne Zustimmung – mit dem Auto der Mama sind da dabei. Oder auch routiniertere Fahrversuche mit dem eigenen, um den eigenen Führerschein nach einem Buschenschankbesuch nicht aufs Spiel zu setzen, selbst wenn dieser eh nicht mehr im eigenen Geldbörserl ist, weil man eben vor kurzem erst auf der Straße diesen „verloren“ hat. Weiters begegnen ihm einsame Seelen, die flinken oder lahmen Schrittes, un- oder bestockt respektlos entlangziehen, genauso wie verliebte Paare, die verstohlen oder nicht die Einsamkeit der Zweisamkeit suchen. Und da ist der Tierwelt munteres Treiben noch gar nicht erwähnt. Einem Jägersitz bleibt nichts verborgen, vieles, was niemand sehen sollte, bleibt ihm nicht erspart. Man könnte fast meinen, ein so ein Hochsitz könnte Bücher schreiben. Ja, er sollte es, müsste es sogar. Denn diese Geschichten würden Bände füllen und zuoberst auf den Bestsellerlisten über das weite Feld der Literatur blicken.
Doch, und da wird’s jetzt ernst, so ein Held am Feld ist nicht immerwährend. Aus Natur gebaut, in der Natur ebendieser ausgesetzt, wohnt ist ihm auch der natürliche Verfall inne. Und der zeigt sich, wenn man mal näher hinsieht. In der Jugend, ja da ist er vital und steckt alles weg. Doch die Zeit, sie fordert ihren Tribut. Ja, ein Jägersitz ist auch nur ein Mensch. Da stellt sich da und dort schon mal eine Schwäche ein. Da zwackt und dort zwickt’s, wenn der gut im Saft sich befindliche Heger und Pfleger in Personalunion die Sprossen hochsteigt.
Eine weitere Parallele tut sich auf, wenn es um die Späh- und Sehkraft geht. Diese wird eben mit den Jahren nun mal auch nicht besser. Grad als Hochsitz ist es von großer Wichtigkeit, das vor sich Liegende immer präzise in Augenschein zu nehmen. Doch leider, man kennt das ja. Irgendwann ist’s halt Zeit, die Eitelkeit hintan zu stellen und sich optische Sehbehelfe zu besorgen. Es hilft ja nix. Klar, erst will es sich so mancher nicht eingestehen. Was werden die Freunde sagen? Und wie schau ich damit aus? Da ist dann auch viel Schüchternheit und Unsicherheit im Spiel. Der Stolz der juvenilen Vollkommenheit – für immer dahin? Diesen inneren Kampf kämpfen anscheinend auch Jägersitze, was wohl auch mit ein Grund ist, warum bislang noch kein Exemplar in freier Wildbahn mit einer Brille angetroffen worden ist. Wohlgemerkt: Bislang. Denn meiner Geduld und hartnäckiger Unablässigkeit im Beobachten geschuldet, gelang es mir, erstmals in der Geschichte einen prächtigen Hochsitz beim Tragen seiner Spekuliereisen dokumentieren zu können. Ein Anblick, der seinesgleichen sucht, war mir einen erhabenen Moment lang gegönnt. Und der Beweis ist nun erbracht: Auch Hochsitze tragen gelegentlich Brille, wenn sie sich unbeobachtet wähnen.
Vors höchste im ganzen Land.
Die Sirene geht. Das Lagerhaus schließt seine Pforten. Die Nudelsuppe steht schon auf dem Tisch.
Was jetzt wieder alle mit dem Freitag, dem 13. haben.
Es gab doch schon mehr als 13 Freitage, soweit ich mich erinnere.
Und heuer ist es erst der zweite Freitag. Auch wenn man innerhalb des aktuellen Monats rechnet, kommt man auch nicht auf 13 Stück.
Das mit dem Freitag, dem 13., das ist also völliger Schwachsinn.
Die einzig normalen Menschen sind die, die man nicht besonders gut kennt.
Manche Menschen halten Nonsens für Unfug. Das ist natürlich Nonsens.
Frau Heming probiert was aus
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