Wenn beim Gute-Nacht-Vorlesen ein neues Kapitel im Pipi-Buch beginnt, dann hält wärmt sich die Kurze schon mal die Daumen, damit die kommende Geschichte auch eine spannende ist.
Monat: Dezember 2011
Halver von Flake.
Die Kurze – zwischen 2 Sprachwelten (eigentlich drei: Burgenländisch, Wienerisch, Hochdeutsch) eingezwängt – versucht sich in sprachlicher Kosmetik.
Sie hat’s raus, dass man in der etwas schlampigeren Umgangssprache bei manchen Wörtern – vom jeweiligen Lokalkolrit mal abgesehen – aus Endungen auf -er eine auf -a macht. Der Peter wird zum Peda, die Häuser werden zu Häusa usw.
Soweit so unspannend.
Dass die Kurze jetzt den umgekehrten Weg gehen will, zeigt, dass sie gerne auch mal Hochsprache sprechen möchte. Sie hievt nämlich Begriffe, die ihr beim Reden aus ihrer Wortschatzkiste purzeln und dabei am vermeintlich schlampigen Endungs-a als behandlungswürdig erkannt werden, ungeschaut in die Hochsprache. Manchmal sind aber auch Wörter von dieser Rehochsprachisierung betroffen, die dieser sprachlichen Behübschung gar nicht bedürfen.
Und so wird aus dem „Halva von Flake“ der oben Genannte.