Man muss Prioritäten setzen. Das gilt ganz besonders für Globendesigner.

Die Erde ist ziemlich groß. Mit ca. 40.000km Umfang ein doch etwas unübersichtlicher Brocken, der da im All herumgondelt. Klar, im Vergleich zu anderen Planeten und sonstigen Himmelskörpern ist unser Heimatplanet nicht mal ein Staubkorn im Wohnzimmer des Lurchs unterm Sofa der Hausstaubmilbe. Aber in Relation zu dem, was man so täglich zu Fuß geht dann doch recht ordentlich. Und wenn man dies mit offenen Augen tut, dann bemerkt man, dass auf dem Erdenrund doch recht viele Buchstaben Platz haben. Am Werbeplakat, auf der Leuchtreklame, als Graffito, Verkehrszeichen oder auch in einen Baumstamm geritzt.
Und doch, wenn man Globendesigner ist, dann wird’s dann doch eng. Dann muss man haushalten mit dem Platz. Besonders dann, wenn der Globus ein Miniglobus ist. Dann geht es sich eben nimmer aus, den Neusiedlersee einzuzeichnen und sogar ihn als solchen textlich auf dem Rund zu markieren. Dann muss man eben schauen, was man denn so auf seinem Werke so unterbringt. Kontinente und Weltmeere sollte man dabei eher keine einsparen. Steppenseen, wie den oben erwähnten, wird man dann wohl oder übel die Erwähnung verweigern müssen, was einem vielleicht den Unmut der dortigen Bevölkerung einbringt. Aber – mal ehrlich: So viele sind jetzt im Einzugsgebiet des Meers der Wiener auch nicht daheim. Aber um die geht es ja nicht, obwohl sie eben jene manchmal als der Nabel der Welt sehen. Die Sache wird, je kleiner der zu gestaltende Globus ist, immer komplizierter. Denn dann fallen nicht nur Neu- und Altsiedlerseen unter den Tisch, auch Kleinstaaten bleiben auf dem einen oder andern Globus unerwähnt. Pech gehabt, Liechtenstein, Ätsch!
Aber es geht auch anders, wie uns dieser Globus zeigt. Hier hat der Designer seine Prioritäten etwas eigenwillig gesetzt und bei der Auswahl der ihm wichtig erscheinenden Staaten und jener, die man halt nicht benamst, eigene Maßstäbe angelegt. Aber seht selbst:
Europa mal anders

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