Schema F

Es ist immer wieder das altbewährte Muster, nach dem die türkis-blaue Regierung aus ÖVP und FPÖ Neuerungen bekannt gibt.
Zuerst darf die FPÖ mit Absonderlichkeiten vorpreschen.
Das letzte Beispiel ist „Arbeitspflicht für Flüchtlinge“ – ein Vorhaben, das an Zwangsarbeit gemahnt, die hierzulande schon mal unfröhliche Urständ feierte.
Dafür erntet die FPÖ natürlich massig Applaus von deren Wählerschaft.
Und Kritik von den von ihnen als „linkslinksgrünversiffte Gutmenschen“ titulierten Kritikern. In den Foren gehen die Wogen hoch, die FPÖ festigt da und dort ihre Position. Von den einen gelobt, von den anderen kritisiert.
Ein paar Tage später kommt dann der türkise Heiland und sagt, dass es eh nicht sooo schlimm wird, wie von der Opposition (wo ist die übrigens grad?) bzw. den Kritikern befürchtet. Er schwächt die Sache ein wenig ab, tituliert es anders und alles ist wieder fein. Aus Regierungssicht.
Die FPÖ hat ihren doppelten Aufschrei.
Die ÖVP steht moderat da.
Und unterm Strich bleibt wieder eine Verschärfung der Gesetze, Sozialabbau und eine Schwächung der Schwachen.

Das Traurige dran ist ja, dass es funktioniert.
Immer.
Und immer wieder.

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