Ein Brückchen zwischen „scheinbar“ und „anscheinend“. Nicht nur für Esel.

Anscheinend ist das mit „anscheinend“ und „scheinbar“ eh ganz einfach, scheinbar ist es aber doch anders – oder eben nicht.
Die Wörter „anscheinend“ und „scheinbar“ sorgen gern für Verwirrung. Wann verwendet man dieses, wann jenes.
Das Wörtchen „scheinbar“ tut nicht nur scheinbar anders, als es zu bedeuten vermitteln mag, es tut dies auch. Denn „scheinbar“ sagt aus, dass eine Sache den Anschein erweckt, es aber komplett anders ist.
Mit dem Wörtchen „anscheinend“ ist es ganz anders. Etwas erweckt einen gewissen Anschein, vermutlich ist es auch so. Sicher ist dies aber nicht. Also die Bedeutung ist schon dergestalt. Aber wenn etwas anscheinend kalt ist, eine Herdplatte zum Beispiel, kann diese aber auch heiß sein. Eine Methode aus der Esotherik, die in medizinischen Belangen nie hilft, bringt hier jedoch sofortigen Kenntnissgewinn: Handauflegen.
Aber wie merkt man sich, wann man „anscheinend“ oder „scheinbar“ zu verwenden hat?
Es ist ganz einfach.
Ich denke an eine Bar mit den Namen „Scheinbar“. Der Name lässt vermuten, dass der Inhaber im vorigen Berufsleben mal einen Frisiersalon mit einem ähnlich kreativen Namen hatte. Man könnte nun als Besonderheit der Bar den Umstand, dass man dort nicht mit Karte zahlen kann, vermuten. So nach dem Motto: Nur Cash is fesch! Es werden nur Scheine angenommen – drum der Name „Scheinbar“. Doch dem ist nicht so. Natürlich wird einem dort auch bargeldlos das Geld aus der Tasche gezogen.
Was aber dann noch offen bleibt, was ist jetzt aber das tatsächliche Geschäftsmodell der Bar, die sich ja so frech und verräterisch „Scheinbar“ nennt?


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