10 minutes of crime.

ich glaub sogar, dass ihre scheinwerfer kurz ein wenig
schmäler wurden und ihr stoßstangenenden hämisch
nach oben zuckten. aber es nützte sogar gutes zureden
nix – die blaue elise gab sich zickig. der schlüssel drin,
die türen zu. und der ersatzschlüssel 130km entfernt.
der erste gedanke: „welche scheibe ist die billigste?“
10 minuten später war das projekt „wie breche ich ins
eigene auto ein?“ schon wieder vorbei. holzkeil und
kleiderbügel haben die blaue elise dann doch dazu
bewogen, mit einem leisen „knack“, die beifahrertür
zu öffnen.

ich hab ihn.

den ohrwurm.
ha, da denkt man, schnapp dir die cd und
lies mal was der gute d. so auf das booklet
gekritzelt hat und dann mal bei emerson
schauen, was die combo noch so trällert.
nur, der schlingel aber auch, schreibt mir
just da interpret und titel hin, die nicht so
ganz mit der nummer in einklang zu bringen
sind. bei besten willen nicht. never ever nicht.
aber gugel sei dank ist mit lyricfragmenten
bald gefunden, was da so gewurmt hat.
und die freude ist eine große, denn mein
ohrwurm hat einen namen.
okkervil river / okkervil river song
und so tönt der wurm – auch im dilettantischen
youtube-live-mitschnitt ein hammer.
Down by Okkervil River slow silent thick and black…