neulich vor der linse

spielte sich folgende massengeburt ab.
massengeburt
psssst, die kleinen marienkäfereier sind noch da.
der engländer sagt übrigens „ladybird“ zu den
lieaben käferchens, wie ich finde, ein noch viel
schönerer name als marienkäfer, der schon auch
ein wenig sakrales im kopf implementiert – ob
das im sinne des namengebers war, wahrscheinlich
hat´s töchterchen einen auf der nase sitzen gehabt
und das mäderl hat halt grad den namen seinerzeit
als den ihrigen betrachtet. gottseidank ist die unsägliche
tschenniffer-flut ein wenig später ausgebrochen. wäre
nicht auszudenken, nein. ich will´s mir nicht vorstellen.
auch nicht unhübsch ist die rote schnecke da,
sprirale
die sich gerne fahrräder schnappt und am umfallen
hindert. lobenswert, sehr lobenswert. mit meiner
alten luxo hab ich auch mal ein ähnliches bild geknipst,
aber – sorry meine diva – ich werd jetzt wirklich mal dein
usb-kabel suchen, dass ich dich wieder aktivieren kann –
irgendwie kommts dann in etwas feinerer auflösung doch
besser rüber, denken sich meine beiden optischen rezeptoren.
übrigens – rezeptionistin – sie kennen das wort und wissen
um die existens der netten vorzimmerdamen die eben in
österreich mit dem titel rezeptionistin bedacht werden.
word untersteichts mir rot. gutgläubig klickt man auf die
auto-korrektur und schwupps wird sie zu einer – schöne
wortschöpfung – rezeptzionistin. was auch immer diese
religiöse splittergruppe für eigenheiten haben wollen.
fuuuuuuuuußgetrampel nochmal für meine kleine juli.
laufwerk
der erste geburtstag wurde heftig gefeiert, 5 windelträgerinnen
und ein windelträger haben zuhause eine sause gemacht und
nix ist kaputt geworden. respekt. aber es kommt ja die nächste
geburtstagsfeier – und da werd ich wohl anderes zu berichten
haben. jedenfalls beim herumgebrösel haben sich die kleinen
nicht lumpen lassen. blätterteig ist dann doch nicht so unbedingt
das optimale, obgleich die meinige wieder köstliches draus
gezaubert hat. auch das bisquit-torterl ist mehr am boden als
in den mägen der kids gelandet, aber andererseits, die honore
staubsaugerbeutelindustrie muss ja auch von was leben. eben.
abzweiger
abzweiger. mehr fällt mir im ersten moment dazu auch nicht ein.
da hat sich das eine asterl wohl die mühe erspart selbst zum ast
zu werden und hat seinen vorwachser wohl gebeten, mitmachen
zu dürfen, der nicht weiter fad, willigte ein und jetzt ist der bald
reife früchte tragende vogelkirschbaum mit dem hübschen gewächs
geziert. am sonntag werd ich ihm wieder einen besuch abstatten,
ich seh mich schon kernspucken. und die juli wird auch mitnaschen.
wenn sie nicht grade den spaziergang verschläft.

father and daughter.

unlängst hab ich sie wieder gesehen.
die beiden.
sie, so circa 4 jahre alt, und ihren vater.
ich bekomm jedes mal gänsehaut, wenn
ich die beiden seh. sie lässt sich nämlich
von ihrem vater in den kindergarten bringen.
und das dauert.
weil er leider – wie soll ich´s ohne an die
grenzen der political correctnes zu stossen –
verkrüppelte beine hat. und trotzdem, schritt
für schritt kämpft er sich samt seinen krücken
vor, während die kleine schon an der tür auf ihn
wartet, die türe öffnet und sich von ihm rauf
zum kindergarten bringen zu lassen.
beide sind bewundernswert.
er, für seinen willen und einsatz der kleinen gegenüber.
sie, für die seine behinderung das selbstverständlichste
auf der welt ist und trotz des wartens nie ungeduldig ist.

ein jahr.

ein jahr weniger schlaf.
ein jahr mehr freude.
ein jahr jeden tag was neues.
ein jahr tag für tag windelwechselchachacha.
ein jahr mit einem smile munter werden.
ein jahr mit fadem aug munter werden.
ein jahr an der brust.
ein jahr wenig haar.
ein jahr sonnenschein.
ein jahr orkan am parkett.
ein jahr augenaufschlag.
ein jahr ohrenbetäubung.
ein jahr juli.
ich freu mich schon aufs nächste.

„ein verrückter.“

also wenn mich gestern wer beim rasenmähen beobachtet hat,
müssen sie oder er oder auch beide zum oben genannten
schluss kommen. das eigentümliche herumgezirkel, vorsichtige
gewende und herumgestelze, noch dazu mit einem elektrischen
rasenmäher, dessen kabel hunderfach umpositioniert werden musste,
war sicher sehr unterhaltsam.
was tut man nicht alles, um freilaufende sonnenblumenkeimlinge
dort wachsen zu lassen, wo sie es wollen.

80km/h

ich bin kein raser nicht und kein schleicher.
aber es gibt autofahrmusik, die einem die
welt rund ums auto wie in slowmotion erscheinen
lässt, durch die man aber in realzeit saust und
trotzdem wird man dann auf der bundesstraße
andauernd überholt. klar, der tacho weiß warum.

himbärchen und der uhu.

himbärchen

zaghaft aber doch gehts gen himmel.

uhu

der uhu, der weiß, wie´s geht. und es
schaut so aus, als würd ich heuer schon
zum keltern anfangen dürfen.
links winkt der peter sil ins bild, ein weit
entfernter verwandter vom suppentopfflüchtling.
rechts bemüht sich ein erdnüsschen, die
ersten blüten raus zu schieben. ich bin
gespannt, ob die beblätterten freunde den
sommer gut überstehen, denn die botanik hats
der kleinen angetan, frei nach dem motto:
„alles was blätter hat, fliegt.“