leuchtende augen.

ringelspiel I
das schönste am ringelspielfahren sind die leuchtenden augen der kleinen.
wenn sie staunen und schauen,
wenn sie hupen und hüpfen,
wenn sie winken und wanken
und fröhlich sich freuen.
wenn sie lautstark lachen,
sich gegenseitig angrinsen,
fest am griff und papa anhalten
und alles drehen und drücken was
in ihrer reichweite ist.
wenn die lichter immer bunter
und schneller um sie herumzischen,
wenn die süße musik immer mehr
verschwimmt und trotzdem jedes
glöckchenklingeln so schön hell schallt,
wenn die welt draußen bleibt und das
flugzeug zum eigenen planeten wird.
wenn man dann in kinderaugen blickt,
dann spürt man bis unter die gänsehaut,
wie einfach glücklichsein ist.
.
das zwitschönste am ringelspielfahren ist
übrigens die tatsache, dass man als papa
einer tochter mit süßen 18 monaten gratis
mitfahren darf.

gestatten, margarethe.

wenn schon kein kaltes wasser,
dann wenigstens kalte füße und
ein kühler kopf, kastanienbraune
augen und ein scharfes mundwerk.
margarethe I
der gute willi, dieser schlingel, ich
mein, die ähnlichkeit ist unverkennbar.
da hat der damals also noch auf
seine alten tage …
gut, wir nehmen das mädl in pflege.
wer kann bei dem wetter schon ein
armes mädl verstossen? eben.
außerdem ist da wer, der die kleine
margarethe soooo gerne adoptieren
möchte.
margarethe II

„minna minna?“

gestern nachmittag, die juli ist mit ihrer minigießkanne unterwegs,
in der es ein wenig rappelt. kaum ist die abgestellt, kontrolliert und
entsorgt papa den inhalt – 2 dürre, längst eingetrocknete scheiben wurst.
die kanne kam wieder an ihren platz und nur minuten später, der griff
zur kanne und ein lautes, entsetztes „minna minna*?“ durchflutet das zimmer.
* „minna minna!“ ist übrigens der schlachtruf, wenn´s ums essen geht.