Anstufung zur Freitagstexterei.

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Die meisten Traditionen sind schön. Die des Freitagstextens ganz besonders. Seit mehr als zehn (bitte sagt mir, wenn ich hier falsch liege) wird in der deutschsprachigen Bloggeria, Blogwelt, Blogshäre oder wie man auch immer dieses grenzenlose, diffuse kreative und interessante Blogistan nennen will, allfreitäglich in einem Blog ein Foto veröffentlicht, dass es zu betexten gilt. Und zwar bis zum darauffolgenden Dienstag Mitternacht. Das Schöne daran, es kann wirklich jeder Mensch mitmachen, der ein eigenes Blog führt – egal ob Foodblog, Interieur-Blog, Foto-Blog, Bleistiftblog (ja, sowas gibt’s, fragt mal nach beim Lexikaliker), Blumen-Blog oder auch Blogs, die einfach nur Blogs sein wollen, ohne sich thematisch festlegen zu wollen.

Letztwöchig hat mir C.Araxe die ehrenvolle Aufgabe übertragen, heute den Freitagstexter auszutragen. Dem will gerne Folge leisten. Ich mag es ja, meine Augen durch die Gegen schweifen zu lassen und ab und zu mal in Ecken zu schauen, wo kaum wer hinsieht, denn genau dort gibt es oftmals was zu sehen. Durch den Umstand, dass man mit seinem Smartphone stets eine Kamera bei der Hand hat, kann ich diese Besonderheiten auch festzuhalten. Wie zum Beispiel letzte Woche, als ich in der netten Pension in Murnau auf dieses architektonische Kleinod stieß:

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So, nun seid Ihr im Bild. Also, was das Foto betrifft, welches nun nach einem würdigen Freitagstextertext schreit. Wie immer ist hier alles möglich: Haikus, Gereimtes, mehrbändige Romane, vielleicht auch nur ein Wort oder auch palindromisierte Essays. Also, haut in die Tasten – ich freue mich auf eure Kommentare.

 

Zünftiges.

Ich mag Zunftzeichen. Sie sind die Werbeschilder von damals. Allerdings ohne grell zu leuchten oder hektisch zu blinken, ohne uns mit „Jetzt neu!“, „verbesserte Rezeptur“ oder „nur solange der Vorrat reicht“ anzubrüllen. Sie waren dezent, schön, immer präsent und – das ist eigentlich mein liebster ihrer Vorzüge – sie waren und auch für Analphabeten lesbar. Und das in allen Sprachen. Ist das nicht herrlich?

In Murnau, Bayern, werden sie noch besonders geschätzt und gepflegt. Es lohnt sich also, den Blick beim Bummel durch die Gassen, auch mal nach oben gleiten zu lassen. Hier eine kleine Sammlung von meinem Besuch in dem bezaubernden kleinen Städtchen, beginnend mit dem mächtigen Zunftbaum.

Zünftig

Zünftig

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Preisverdächtiger Knick in der Optik

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1.) Es ist so, dass letztwöchig folgendes Bild zum Freitagstexterbetexten hierorts eingestellt wurde:

Keiner mag mich.

2.)  Ich war voll der Vorfreude auf zahlreiche, vor Kreativität nur so sprühende, Beiträge.

3.) Es kamen auch Freitagstextertexte. Und wie ich finde, waren sie allesamt den Erwartungen entsprechend und haben mich sehr belustig. Von Obaiks war die Rede, von Zeiten, die per Rad kommen (oder so ähnlich) und gar ein Knick wurde in der Optik wahrgenommen.

4.) Aber ich war trotzdem traurig. Ganz einfach, weil so mancher Beitrag „außer Konkurrenz“ geschrieben wurde. Schade. Sehr schade um das Gehirnschmalz, das bemüht wurde und nicht beehrt werden will.

5.) Die Siegerehrung. Sie fiel nicht schwer, weil leider nur eine Wortspende in den Lostopf fiel, diese aber trotzdem für Kurzweil sorgte. Denn es war nicht nur das abgebildete Objekt, sondern auch ein Fotoapparat und die uns alle belastende Hitze mit in den Text reinverpackt. Deshalb schaut’s jetzt so aus, wie’s ausschaut. Und das ist würdig und recht so:

Keiner mag mich.

„Es war einmal ein Fotoapparat. Er lag in der Sonne und bekam einen Hitzschlag. Bevor er hinüberschied, konnte er eine letzte Aufnahme eines Fahrrades machen. Die Obduktion der Abbildung ergab einen deutlichen Knick in der Optik, der dem Betrachter ein demoliertes Vehikel vortäuschte.“

6.) Es geht also am Freitag weiter bei der ehrenwerten Mallybeau Mauswohn. Man darf gespannt sein.

7.) UPDADE: Die Freitagstexterei schien kurz in Gefahr. Aber der gute LO hilft aus und wird in seinem schnuckeligen Blog die Serie des Freitagstextens fortsetzen. Dafür schon jetzt tausend Dank, viele Appläuse und noch einen Dank extra.

 

Heißtagstexter aka Freitagstexter.

 

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Liebe Leute, im Thermometer brodelt der Alkohol, dass es eine Freude ist. Und es ist Freitag und Freutag zugleich. Weil: Man darf wieder freitagstextern. Heißa!

Der gute Schablonski hat mich damit betraut, heute ein Bildchen aus der Fotoschachtel zu ziehen und hierorts einzustellen, auf dass es betextet werden kann. In welcher Form auch immer. Egal ob ein Buchstabe oder in Romanlänge, in altaramäisch oder emojiisch, versal, bold oder italic – es bleibt eurer Phantasie überlassen. Wichtig ist nur der Einsendeschluss: Das wäre exakt der Moment, wenn der nächste Dienstag zum Mittwoch wird. Dass nur Freitagstextereien von Einsendern mit einem Blog akzeptiert werden können, versteht sich von selbst.

Das Bild, um das es diesmal geht, ist leider ein trauriges. Aber vielleicht fällt ja wem was lustiges dazu ein. Also, tretet rein in die Textpedale:

Keiner mag mich.